Den Wert eines Bernsteins wird erst derjenige richtig zu schätzen wissen, wer ihn selbst im feuchten Ostseesand findet. Da das aber leider nicht allzu häufig der Fall ist, muss man sich eben anderenorts das „Gold des Nordens“ ansehen. Die erste Adresse für Bernsteinkunst ist das Deutsche Bernsteinmuseum in Ribnitz-Dammgarten. Hervorgegangen ist das Haus aus einem Heimatmuseum, welches sich zunehmend dem Bernstein verschrieb. Heute stehen den Gästen mehr als 1.000 qm Schaufläche zur Verfügung, damit ist die Ausstellung die größte ihrer Art in Deutschland.
Natürlich erfahren Besucher etwas über die Entstehung und Herkunft des Bernsteins. Spannend ist die Kulturgeschichte – vor allem in der Zeit des Barock stand Bernstein als Schmuck und Zierde hoch im Kurs. In jene Zeit fällt die Ausarbeitung des berühmten Bernsteinzimmers. Von den Nationalsozialisten geraubt, wurde es 1945 letztmalig gesehen und beflügelt seitdem die Fantasie zahlreicher Hobbyschatzsucher. Nachgebildete Schmuckstücke aus diesem Zimmer können im Deutschen Bernsteinmuseum betrachtet werden. Die meisten Gäste sind von den umfangreichen Exponaten beeindruckt, besonders im Bernstein eingeschlossene Insekten und sogar Skorpione rufen oft Erstaunen hervor.
Wer möchte, kann in der angeschlossenen Schauwerkstatt dem Meister über die Schulter sehen. Hier gibt es Wissenswertes über die Veredelung vom Rohbernstein hin zum Schmuckstück vermittelt. Wer möchte, kann gegen einen Aufpreis selbst sein Mitbringsel aus Bernstein kreieren.